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Neuer Nachweis der Wildkatze in der Rheinaue bei Schwanau

Verbreitungsgebiet der Wildkatzen in Baden-Württemberg noch größer

"Neben Gebieten im Nordschwarzwald und am Kaiserstuhl konnten bei Untersuchungen der Wildforschungsstelle Aulendorf jetzt auch in der Rheinaue bei Schwanau (Offenburger Rheinebene, Ortenaukreis) Wildkatzen nachgewiesen werden.

Damit ist das Vorkommen, der seit 1912 in Baden-Württemberg ausgestorbenen Wildkatzen, für ein drittes Gebiet im Land belegt", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Freitag (8. Mai) in Stuttgart.

Die Untersuchungen stehen im Zusammenhang mit einem zwischen der Wildforschungsstelle Baden-Württemberg in Aulendorf, der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) und dem BUND abgestimmten Untersuchungsprogramm.

Die Untersuchung erfolgt mit so genannten Baldrian-Köderstöcken. Dabei werden die Katzen durch den Geruch des Baldrians angelockt und hinterlassen beim Reiben an angerauten Holzstöcken Haare.

Eine genetische Analyse der Haarproben ermöglicht dann die eindeutige Unterscheidung zwischen Haus- und Wildkatze. Diese genetische Analyse ist zwingend erforderlich, da der optische Unterschied zwischen Wildkatze und getigerter Hauskatze nur gering ist und Verwechslungen möglich sind.

Nachdem in den Jahren 2006 und 2007 am Kaiserstuhl zwei überfahrene Katzen anhand morphometrischer und genetischer Untersuchungen durch die FVA und die Universität Jena als Wildkatzen identifiziert wurden, haben die Wildforschungsstelle in Aulendorf, die FVA und der BUND Landesverband eine systematische Fahndung nach der Wildkatze vereinbart.

Dabei konzentrierte sich die FVA auf das Gebiet rund um den Kaiserstuhl, der BUND auf die Region Mittelbaden/Nordschwarzwald und die Wildforschungsstelle Aulendorf auf die Rheinaue, den Odenwald und Stromberg. Durch Lebensraumanalysen und Umfragen bei Jägern wurden mögliche Lebensräume der Wildkatze in Baden-Württemberg erhoben. In diesen Regionen wurde das Wildkatzenvorkommen untersucht.

"Die Kooperation mit Forstbeamten und Jagdausübungsberechtigten war besonders wichtig für die Untersuchungen. Die Beobachtungen der Jäger waren bei der Auswahl der Standorte für die Lockstöcke eine große Hilfe", erklärte Minister Hauk.

Neben dem Untersuchungsgebiet bei Schwanau nahm die Wildforschungsstelle auch Proben im Odenwald um Schönau und im Stromberg-Heuchelberg-Gebiet.

In diesen beiden Regionen ließ sich die Wildkatze bisher nicht nachweisen. "Die Verbreitung der Wildkatzen ist ein Erfolg gemeinsamer Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen, ehrenamtlichem Naturschutz und den Jägern. Ich hoffe, es gibt in Zukunft noch weitere Nachweise von Wildkatzen in Baden-Württemberg", ergänzte Hauk.  

Biologie der Wildkatze:

Die Wildkatze (Felis silvestris silvestris) ist ein Bewohner weiträumiger, strukturreicher Areale, welche durch einen hohen Waldanteil gekennzeichnet sind, wobei Laubwälder bevorzugt werden (u.a. Auwälder).

Die Nahrung der Wildkatze setzt sich zu 80 Prozent aus Kleinsäugern, hauptsächlich aus Wühlmäusen, zusammen. Selten greift die Wildkatze bei ihrer Nahrungssuche auf Vögel, Kaninchen oder Insekten zurück und nur bei starker Nahrungsknappheit auch auf Aas.

Die männliche Wildkatze, der Kuder, durchstreift bei seiner Nahrungs- und Partnersuche Gebiete bis über 1000 Hektar, das Streifgebiet der weiblichen Katze beträgt im Durchschnitt 500 Hektar. Als einzelgängerische und äußerst heimliche Tierart, ist sie nur sehr schwer zu beobachten.

Allein aufgrund äußerer Merkmale ist eine Unterscheidung zwischen der Wildkatze und der getigerten Hauskatze kaum möglich. Charakteristische Merkmale des seltenen Waldbewohners sind sein sehr buschiger Schwanz mit der typischen, schwarzen Dreier-Ringelung und der schwarzen Schwanzspitze sowie der erst zwischen den Schulterblättern beginnende Aalstrich und das stark verwaschene Tigermuster der Flanken.

Baldrian-Lockstockmethode:

Weder eine Beobachtung noch das Foto einer Wildkatze können, aufgrund der Verwechslungsmöglichkeit mit der getigerten Hauskatze, als Artnachweis dienen. Man benötigt daher genetisches Probenmaterial, anhand dessen man eine eindeutige Artzuordnung im Labor durchführen kann. Zum Nachweis der Wildkatze wird deutschlandweit die Baldrian-Lockstockmethode angewandt.

Mit Hilfe dieser Methode erhält man Haarproben der Tiere, ohne diese dabei in ihrem natürlichen Verhalten zu stören. Bei der Baldrian-Lockstockmethode werden angeraute Holzlatten (sogenannte Lockstöcke) mit Baldrian besprüht und an ausgewählten Standorten aufgestellt.

Die Katzen werden durch den Geruch des Baldrians angelockt und reiben sich an den Lockstöcken, wobei Haare zwischen den Holzsplittern hängen bleiben. Diese Haare müssen in einem Abstand von ein bis zwei Wochen regelmäßig abgesammelt werden. Anhand dieser Haare kann dann im Genetiklabor eine eindeutige Artzuordnung durchgeführt werden.

Genetische Analysen:

Durch die Analyse der mitochondrialen DNA (mtDNA) kann eine Haarprobe der Wildkatze bzw. der Hauskatze zugeordnet werden. Im ersten Schritt wird die gesamte DNA aus den Haaren extrahiert. Dann werden zwei Art-spezifische Bereiche der mitochondrialen DNA vervielfältigt.

Nach weiteren Zwischenschritten folgt eine Sequenzanalyse, bei der die Basenabfolge des vervielfältigten DNA-Abschnittes bestimmt wird. Die so erhaltene Sequenz wird durch den Abgleich mit einer so genannten Referenzsequenz einer Tierart zugeordnet.

Die Untersuchung der mitochondrialen DNA gibt keinen Aufschluss über die genaue Anzahl der Individuen. Erst durch die anschließende Analyse der gesamten Kern-DNA ist eine Bestimmung der genauen Individuenzahl sowie die Beantwortung Populationsgenetischer Fragen (Verwandtschaftsverhältnisse, Wanderbewegungen) möglich.

 

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