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Interview mit Regina Lessenthin, Diplompsychologin

Regina Lessenthin ist Diplompsychologin und Psychologische Psychtherapeutin und bietet Unterstützung in allen Lebenslagen.

Pfotenhieb: Sehr geehrte Frau Lessenthin, Sie arbeiten mit tiergestützter Therapie und setzen hier ihre zehn „Therapiekatzen“ ein. Ein Großteil Ihrer Patienten beurteilt die Wirkung der Katzen als „positiv“. Was sind für Sie die in der Therapie so wichtigen Wirkungen, die Katzen auf Menschen haben?

Regina Lessenthin: Die Mehrheit der Patienten/innen gibt an, dass die wichtigste Wirkung der Katzen die Entspannung und Beruhigung sei.

Die Katzen würden ihnen helfen, ihren Stress zu bewältigen. Dies gilt sowohl für den Stress, wenn ein Patient zum ersten Mal in die Praxis kommt – die meisten sind verunsichert und wissen nicht, was auf sie zu kommt, die Tiere würden gleich eine entspannte Atmosphäre liefern, so dass ihnen das Reden leichter fallen würde.

Aber auch Patienten, die gestresst nach oder vor der Arbeit in die Praxis kommen beschreiben diesen Effekt.

Und eben dieser Aspekt ist auch wissenschaftlich nachgewiesen, bereits die Anwesenheit einer Katze im Raum wirkt auf den Menschen blutdrucksenkend.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wirkung der Tiere auf die Therapiemotivation. Die Patienten geben an, dass ihre Motivation bei einem für sie schwierigen Thema zu bleiben, steigt, weil die Katzen ihnen helfen würden, ihre Ängste leichter zu überwinden und sie daher motivierter in die Praxis kommen.

Diese Ergebnisse habe ich über einen eigens erstellten Fragebogen erhalten, den die Patienten ausfüllen und der im Rahmen der Qualitätssicherung innerhalb der Praxis ausgewertet wird.

Katzen auf Rezept: ein Beitrag aus dem Katzenmagazin "Pfotenhieb"

Pfotenhieb – von Katzenhaltern für Katzenhalter geschrieben, mit dem nötigen Sachverstand, Liebe zum Detail und journalistischen Kenntnissen

[20.08.2008]   mehr »

Pfotenhieb: Welche „Krankheiten“ behandeln Sie mit Ihren Katzen?

Regina Lessenthin: In meiner psychologisch-psychotherapeutischen Praxis behandele ich Patienten jeden Alters, der Jüngste ist derzeitig 3 Jahre alt, die Älteste 74 Jahre. Als Probleme werden alle psychischen und psychosomatischen Krankheiten angegangen, z.B. Depressionen, Angsterkrankungen, Migräne und Kopfschmerzen, Zwänge, Persönlichkeitsstörungen, ADHS, Schulschwierigkeiten, aber auch mobbing, Paarprobleme und Fragestellungen bei Führerscheinentzug.

Pfotenhieb: Wie wirkt sich die Arbeit mit Katzen konkret auf den Therapieerfolg aus?

Regina Lessenthin: Dadurch, dass die Patienten motivierter und stressfreier sind, können Sie intensiver an den für sie schwierigen Fragestellungen arbeiten. In der Regel werden damit die Behandlungszeiten verkürzt, abgesehen davon, dass die Arbeit sowohl für den Patienten als auch für die Therapeutin befriedigender ist. Und oft finden Patienten die Lösungen für ihre Probleme, in dem die Katzen als Modell wirken.

So gab es zum Beispiel eine Patientin, die Kicki auf dem Schoss hatte. Dann kam Isy und wollte auch gestreichelt werden, die Patientin beugt sich runter, dabei kommt Kicki ins Rutschen und Isy (weil er blind ist) erschreckt über die hastigen Bewegungen. Als ich die Patient befrage, warum das alles so passiert ist, erarbeitet sie folgendes: es ist wie zu Hause, ich will es allen Recht machen und am Ende habe ich nur Probleme.

Ein anderer Patient beschreibt, wie er sich zurückgesetzt fühlen würde, als seine Partnerin nach einem gestressten Tag nicht wie sonst gewohnt auf ihn zukommt. Er würde denken, dass es an ihm liegen würde, er hätte was falsch gemacht, käme ins Grübeln und würde depressiv.

Als in der gleichen Behandlungsstunde .Biene deutlich macht, dass sie ihre Ruhe möchte und nicht mehr auf dem Schoss sitzen und gekrault werden möchte (fauchen), frage ich, ob er das gleiche denken würde.

Natürlich nicht, ist die Antwort, die Katze sei gestresst, brauche etwas Ruhe und beim nächsten Mal würde sie sicher wieder auf ihn zu kommen. Dabei erkennt er die Lösung für seine Situation, wenn er dies bei seiner Partnerin auch so denken würde, gäbe es gar kein Problem. Praktischer lässt sich verhaltenstherapeutisches Modelllernen nicht veranschaulichen.

Pfotenhieb: Über welche wichtigen Eigenschaften muss eine Therapiekatze verfügen?

Regina Lessenthin: Katzen lassen sich in vier Typen unterscheiden: Typ a ist die Schmusekatze, die aber meist auf einen Menschen fixiert ist, Typ b die gesellige Familienkatze, die die ganze Familie in Anspruch nimmt, Typ c ist die Katze die als Denker und Bastler bezeichnet werden kann, sie denkt sich immer wieder neue Tricks aus und Typ d ist als Kontakter und Abenteurer zu bezeichnen.
Typ d gilt auch als die „Unbeeindruckbare“ mit einem unglaublichen Nervenkostüm. Am geeignetesten als Therapiehelfer ist sicher der Typ d zu bezeichnen, sie ist neugierig, aufgeschlossen, kontaktfreudig, schreckt nicht über jedes neue Geräusch hoch, sie bringt nichts schnell aus der Fassung.

Gleichzeitig ist sie vielseitig und an allem interessiert und versteht es, Menschen auf liebenswerte Art für sich einzunehmen. In meiner Praxis gibt es Katzen von jedem Typ, da auch die scheue und schreckhafte Katze eine Wirkung hat. Auch hier können sich Patienten wieder finden mit ihren Problemen, vor allem solche mit weniger Selbstbewusstsein.

Und wenn die Katze dann selbstbewusster wird und quasi vormacht, wie dies funktioniert, kann auch an dieser Stelle der Patient wieder über die verhaltenstherapeutische Technik des Modelllernens erfahren, wie er seine Probleme angehen kann.

Pfotenhieb: Müssen Sie die Katzen „ausbilden“?

Regina Lessenthin: Eine Ausbildung im eigentlichen Sinne durchlaufen die Katzen nicht in meiner Praxis. Allerdings lernen natürlich auch die jungen Katzen, die ich neu in die Praxis aufnehme am Modell der „alten“ Therapiekatzen. Die Älteste ist derzeitig 15 Jahre bei mir, die Jüngsten 3 Jahre. Die Jüngeren schauen sich das Verhalten mit dem Patienten von den älteren ab und lernen dabei gleichzeitig den richtigen Umgang.

Dennoch ist es mir wichtig, dass jede Katze ihre Persönlichkeit beibehält, weil gerade dies den Effekt auf die Patienten verstärkt. Die Katze tut nicht nur das was ich will, sondern was sie selbst will, dadurch wird ihre Reaktion auf den Patienten authentischer und der Patient kann die Antwort leichter annehmen.

Pfotenhieb: Welchen Rat würden Sie unseren Lesern geben, die „positive“ Wirkung der Katzen auch im Alltag zu erleben?

Regina Lessenthin: Katzen wirken vor allem zur Stressbewältigung und als Seelentröster, wobei die Anwesenheit einer Katze schon den ersten Effekt hat.

Dieser Aspekt potenziert sich, wenn wir die Katze streicheln und schmusen – die Katze gibt mit ihrem Schnurren eine Reaktion und antwortet auf unser Verhalten. Diese positive Interaktion sollten wir im Alltag nutzen, sprich jeden Tag mehrere ausgiebige Schmuseeinheiten gemeinsam verbringen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Regina Lessenthin

Diplompsychologin und Psychologische Psychtherapeutin - Unterstützung in allen Lebenslagen

[20.08.2008]   mehr »


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