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Tierversuchsgegner Rhein-Erft e.V. fordern - Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Freigänger-Katzen
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Die Tierversuchsgegner Rhein-Erft e.V. - MENSCHEN FÜR TIERRECHTE befürworten und loben das Paderborner-Modell wonach für Freigänger-Katzen eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht auferlegt wird, um das zunehmende Katzenelend und die unkontrollierte, stetig steigende Population der freilebenden Haus- und Hof-Katzen endlich einzudämmen.
"Aus Jahrzehnte langer Erfahrung wissen wir, dass hier dringend Handlungsbedarf besteht. Und zwar nicht allein im Rhein-Erftkreis, sondern in allen Städten und Bundesländern Deutschlands," erklärt Gerd Straeten, alter und neuer Vorsitzender der Tierversuchsgegner Rhein-Erft e.V. Die Aktivitäten begannen bereits im Jahre 1983 noch vor der Gründung des Vereins im April 1984. Aktive Mitglieder der heutigen Tierschutz-Organisation sahen und sehen das stetig steigende Elend dieser bedauernswerten Geschöpfe, wie sie an Hunger und Durst leiden um schließlich einer meist tödlich endenden Krankheit zu erliegen. In Absprache mit den zuständigen Personen wurden und werden von ihnen in Parks, auf Friedhöfe, auf privatem Gelände sowie auf Firmengelände Fütterungsplätze eingerichtet. Somit werden die Tiere an zentrale Stellen gewöhnt, damit sie eingefangen, tierärztlich versorgt und unfruchtbar gemacht werden können. "Starke Tiere wurden und werden in ihren gewohnten Lebensraum zurück gebracht und von unseren Aktiven weiterhin betreut; kranke und schwache Katzen aufgepäppelt und an Privatpersonen vermittelt. Alte und unvermittelbare Tiere leben weiterhin bei unseren Mitgliedern," so Straeten weiter. In den 80er und 90er Jahren sahen die Tierschützer in diesen Aufgaben recht gute Erfolge. In den betreffenden Gebieten gab es keine ansteckenden Krankheiten oder Seuchen mehr. Auch die Anzahl der Katzen verringerte sich mit der Zeit, weil es hier keinen Nachwuchs mehr gab. "Seit einigen Jahren aber steigt die Population der freilebenden Katzen wieder kontinuierlich an. Es gibt nicht nur im Mai und Herbst junge Kätzchen, sondern das ganze Jahr über," beklagt Gerd Straeten die momentane Situation. "Offensichtlich werden immer mehr unkastrierte Katzen und Kater ausgesetzt, die sich unkontrolliert vermehren. Anfragen von Hartz 4-Empfänger, die ihre Tiere aus finanziellen Gründen nicht mehr ernähren und deshalb nicht behalten können und schon gar nicht tierärztlich versorgen bzw. kastrieren lassen können, erhalten wir fast täglich. Die von uns ausgestellten Gutscheine zu einer ermäßigten Kastration sowie gelegentliche Futterspenden reichen längst nicht mehr aus." Denn die Katzenbesitzer hätten weder das Geld zu ermäßigten Kastration noch die 40 Euro, die sie bei Abgabe an das Tierheim zahlen müssen. Aber auch dem Verein sind Grenzen gesetzt:"Wir sind dringend auf Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen. Unterstützung durch Städte oder Kommunen erhalten wir nicht. Spenden an unsere Tierschutz-Organisation fließen seit Jahren recht spärlich bis gar nicht. Es gibt kaum neue Mitglieder und die "Alten" sterben aus," bedauert der Tierschützer. "Somit sind wir mit den aufgenommenen Tieren auf unsere private Geldbörse angewiesen, die leider auch nicht unerschöpflich ist. Wir Aktiven verzichten für den Schutz dieser Tiere auf vieles, das für den "Normalbürger" eigentlich selbstverständlich ist wie z.B. einen Kurzurlaub oder einen Restaurantbesuch etc.. Wir sind nicht mehr in der Lage Hilfesuchende zu unterstützen. So leid es uns für die Tiere UND deren Halter tut." In den 25 Jahren, seit die Tierschutz-Organisation besteht, haben die Menschen für Tierrechte Tausende Katzen und Kater kastrieren lassen und meinen, dass sie damit allein schon hervorragende Arbeit geleistet haben. "Doch in den letzten Jahren sind wir mit dem stetig anwachsenden Katzenleid völlig überfordert. Übrigens hören wir das auch von anderen Tierschutz-Organisationen, in denen sich Mitglieder um Katzen kümmern!" weis Straeten zu berichten. "Zur Zeit betreuen unsere Mitglieder etliche Fütterungsstellen im Raume Bergheim, Quadrat, Auenheim, Elsdorf-Giesendorf, Bedburg-Lipp und sogar im Raume Köln. Die Anzahl der zu betreuenden freilebenden Katzen beträgt zur Zeit allein im Rhein-Erftkreis etwa 120 Tiere. Diese wurden allesamt über unsere Tierschutz-Organisation und durch unsere Mitglieder, die die Tiere betreuen, in diesem Jahr eingefangen, tierärztlich versorgt und kastriert. Alle diese Tausende Tiere ( jährlich mindestens 250 Tiere ), die von uns seit 1983 ( 26 X 250 = insgesamt mindestens 6.500 Tiere) betreut werden und wurden, haben zu keiner Zeit das Staatssäckel bzw. den Steuerzahler belastet, weil sie nie in einem Tierheim untergebracht wurden!" verkündet Straeten stolz. "Viele dieser Katzen und Kater wären auch im Tierheim nie vermittelt worden und hätten bis an ihr Lebensende dort bleiben müssen. Das bedeutet aber auch, dass sie jeden Tag Futter brauchen und regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt. Für uns sowie für unsere Mitstreiter in den Tierheimen wachsen die Probleme, denn es gibt immer mehr Langzeitbewohner." Es könne nicht sein, dass unsere Stadtväter sich aus der eigenen Verantwortung stehlen und die Tierschützer mit den Kosten, der Arbeit und der Verantwortung all die Jahre alleine lassen. Hier müsse dringend Abhilfe geschaffen werden. Eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht, wie Paderborn sie bereits praktiziert, sei der erste Schritt in die richtige Richtung. Zudem wäre dies die preiswertere und einfachste Lösung für unsere Stadtväter. "Wir würden uns freuen, wenn andere Städte und Kommunen insbesondere der Rhein-Erftkreis sehr bald diesem positiven Beispiel folgen würden," meinte Straeten abschließend. Weitere Meldungen
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