Neues Heim: Umzug mit der Katze stressfrei gestalten
Sei es aus beruflichen Gründen oder weil die Familie mit der Zeit größer geworden ist: Umzüge sind heutzutage nichts Ungewöhnliches.
Je weniger die Katze vom Umzug erlebt, umso besser, erklärt Christine Hauschild, Hamburger Tierpsychologin und Spezialistin für Katzenverhalten.
Idealerweise verbringt der vierbeinige Mitbewohner einige Tage bei vertrauten Menschen. Die gewohnte Futter- und Trinkschale, die vertrauten Schlafdeckchen, das Lieblingsspielzeug und ein paar Leckerlies sorgen für einen angenehmen Aufenthalt in der Gastfamilie.
Findet sich kein Catsitter, fährt Hauschild fort, einfach für die Phase des Räumens und Kistenschleppens einen möglichst ruhigen Raum für den Stubentiger vorbereiten.
Ausgestattet mit Futter, Wasser, Katzentoilette und der Lieblingsdecke, kann er sich dort ganz ungestört aufhalten. Der wichtigste Wohlfühlfaktor: Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten, z.B. aus Umzugskarton und Wolldecken gestaltet.
Alternativ kann ein solches Katzenzimmer auch im neuen Zuhause eingerichtet werden, in das die Katze vorab einzieht. So muss sie nicht erleben, wie sich ihr bekanntes Zuhause auflöst. Allerdings sollte sie nicht allzu lange allein gelassen werden.
Es ist außerdem ratsam, während der Umzugszeit dem Tier so viel Routine wie möglich zu bieten, beispielweise sollten Fütterungs- und Spielgewohnheiten beibehalten werden.
In der neuen Wohnung angekommen, erwartet den neugierigen Stubentiger die erste Erkundungstour. Katzen finden sich schneller im neuen Zuhause zurecht, wenn sie alles so vorfinden wie bisher zum Beispiel den Futternapf in der Küche, die Trinkschale im Wohnzimmer und die Toiletten im Bad und im Flur, weiß Katzenexpertin Hauschild.
Und: Je mehr vertraute Gerüche sensible Samtpfoten im neuen Heim vorfinden, umso wohler fühlen sie sich! Daher die Katzendecke nicht sofort waschen. Ihr Duft verleiht dem Tier ein Gefühl der Vertrautheit in der neuen Wohnung.
Der erste Freigang in der neuen Umgebung sollte nicht überstürzt werden, rät die Hamburger Tierpsychologin. Erst wenn sich die Katze an ihr neues Zuhause gewöhnt hat, darf sie ihr neues Revier erkunden. In einigen seltenen Fällen laufen Katzen zum alten Zuhause zurück. Dann ist es gut, wenn der Nachbarn die neue Anschrift und Telefonnummer zur Hand hat, erklärt Hauschild.
Katzen bilden Reviere und können sich daher nur wenig für Umzüge begeistern. Doch meistens bleibt den Tierhaltern keine andere Wahl. Oft ist es der Beruf, der Tierbesitzer dazu zwingt, sich auf die Suche nach einem anderen Haus oder einer anderen Wohnung zu begeben