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Eine zweite Katze kommt ins Haus

Von Janine Baguhn, Zentrum für klassische Tierhomöopathie & Katzenpsychologie


Kontakt

Katzen sind territoriale Tiere. Daher müssen Sie sich auf Klagen Ihrer alteingesessenen Katze gefaßt machen, wenn Sie eine 2. Katze aufnehmen. Sie können jedoch den ersten Schock mildern und für beide Katzen ein harmonischeren und leichteren Übergang schaffen, in dem Sie die richtigen Vorbereitungen und Einführung wählen.

Versuchen Sie eine Katze mit ähnlichen Charakter zu bekommen. Denn wenn Ihre Katze schüchtern ist und Sie eine, zweite frech/dominante Katze aussuchen, werden Sie bestimmt viele Probleme mit Ihrer alteingesessenen Katze bekommen, wenn diese nur noch unterdrückt wird und sich gar nicht mehr wagt unterm Bett hervor zu kommen. Wenn Sie ebenfalls eine ähnlich schüchterne Katze holen, wird das Zusammenleben harmonischer ablaufen.

Fragen Sie die Züchterin oder die Vorbesitzer, wie sich das Kätzchen verhält oder das Tierheim was sie für einen Eindruck bekommen haben. Wenn Sie jedoch einen dicklichen, faulen Kater oder Katze zu Hause haben, kann die zweite Katze ruhig ein bißchen temperamentvoller sein und Ihre Katze zum spielen animieren.

Bitte achten Sie auch auf das Alter der neuen Katze. Ein Fehler ist zu denken, eine ältere Katze würde Muttergefühle bekommen und glücklich sein wenn ein junges Kätzchen ins Haus kommt. Das ist nicht der Fall! Lassen Sie es mich so ausdrücken, stellen Sie sich vor, was eine 50 jährige Frau an Gemeinsamkeiten mit einer 5 Jährigen hat?! Die werden auf Dauern nicht glücklich zusammen sein. Die neue Katze sollten max. 2 Jahre älter oder jünger sein, um eine gemeinsame harmonische und interessante Zukunft zu haben.

Zuletzt denken Sie bitte daran, eine Katze sollte sich Ihren zukünftigen Besitzer aussuchen. Das soll heißen, wenn Sie merken, das die in Frage kommende Katze sich von Ihnen bei der ersten Zusammenkunft abwendet oder gar kein Interesse an Ihnen zeigt, "wählen Sie" eine Katze. Denn die Katze soll schließlich auch mit Ihnen leben können!
 

Vorbereitung

Ihre und die neue Katze sollten kastriert sein, bevor Sie sie zusammen setzen. Eine Kastration reduziert die Territorialgefühle.

Bevor Sie die neue Katze in Ihren Haushalt einführen, sollte diese beim Tierarzt auf Parasiten (Ohrmilben, Würmer etc.) untersucht worden sein. Auch ein Leukosetest sollte gemacht und ohne Befund sein. Denn Sie werden sich sicher nichts einschleppen wollen, was sich auf Ihre alteingesessene Katze übertragen könnte.

Füttern Sie beide Katzen zuvor, da dies zu einer ruhigen Reaktion beiträgt. Denn mit vollen Magen, streitet es sich schlechter.

Kaufen Sie für den Neuankömmling eine zweite Toilette ( pro Katze immer eine Toilette! ), Freß- und Trinknapf, Spielsachen und ein Bettchen. Richten Sie der neuen zum Anfang ein eigenes Katzenzimmer ein. Die Toilette sollte niemals dicht am Futter stehen (normal in einem anderen Raum, für die Zusammenführung ist das meist nicht gleich machbar) und an einem ruhigen Ort aufgestellt sein. Der Wassernapf sollte nicht direkt neben dem Futternapf stehen, da es in der Natur der Katze liegt zu ihrer Wasserstelle zu "pilgern".

Nach dem Sie eine passende Katze gefunden haben, sollten Sie idealerweise wie folgt vorgehen. Sollte es nicht möglich sein, starten Sie mit Punkt 2.

Bringen Sie ein Stück Papier, mit dem die neue Katze zuvor abgerieben wurde, mit nach Hause. Reißen Sie es in Streifen und lassen Sie es ohne eine große Sache daraus zu machen, ganz beiläufig in der Wohnung verteilt fallen. Das trägt dazu bei, daß sich Ihre Katze an den Geruch der neuen Katze gewöhnt.

Sobald Ihre Katze bei den Papierstreifen ziemlich gelassen bleibt, bringen Sie ein Stück Textilmaterial mit, welches ebenfalls an der neuen Katze abgerieben wurde. Deponieren Sie das Stück Stoff irgendwo im Haus. Nicht verstecken und nicht an den direkten Lieblingsplätze Ihrer Katze legen. Das Tuch hat einen stärkeren Geruch als die Papierstreifen und erlaubt Ihrer Katze eine noch genauere Überprüfung. Geben Sie ebenfalls der neuen Katze ein geruchsgetränktes Tuch von Ihrer Katze. So kann auch sie sich mit dem Geruch Ihrer Katze vertraut machen.
 

Die Ankunft

Lassen Sie die neue Katze von jemand anderem ins Haus bringen, so wird sich Ihre Katze nicht so verraten vorkommen, wenn nicht Sie diejenige sind, der den "Eindringlings" ins Haus bringt. Bitten Sie eine Freundin oder die Nachbarin Ihnen dabei zu helfen. Der Helfer muß lediglich die Katze reinbringen und in den Raum absetzen, der als vorübergehendes Territorium für den Neuankömmling bestimmt ist. Dieser Raum sollte zuvor mit einer neuen Katzentoilette, einem Schlafplatz, einer Futter- und Wasserschüssel, Wasser, Fressen sowie neue Spielsachen ausgestattet worden sein. Die Tür sollte natürlich geschlossen sein und vorerst auch bleiben.

Während der Helfer die neue Katze in den Raum bringt, sollten Sie Ihre Katze mit spielen ablenken. Der Helfer sollte danach ungezwungen das Haus verlassen aber zuvor ein wenig Katzenminze vor die Tür des Neuankömmling, auf der Seite Ihrer alten Katze, streuen. Das entspannt ein wenig und macht die Situation freundlicher. Sie verhalten sich als ob nichts Ungewöhnliches geschehen ist. Sollte Ihre Katze auf den Geruch der Neuen reagieren, ist das normal. Sprechen Sie ruhig mit Ihr aber versuchen Sie sich nicht auf den Arm zu nehmen um sie zu trösten. Sie kann durch die Anspannung und der Streßsituation anderes reagieren, als Sie es von ihr gewohnt sind.

Sie wird wohl zur geschlossenen Tür gehen, vielleicht sogar knurren und fauchen und einen dicken Schwanz bekommen. Das ist alles normal. Sie sollten weiterhin so tun, als ob Sie nichts damit zu tun haben und keine Ahnung hätten, wie die fremde Katze ins Haus gekommen ist. Gehen Sie Ihren Dingen nach.

Halten Sie den Neuankömmling solange im separaten Zimmer, bis sich die Lage beruhigt hat. Das hilft ihm, sich an seine neue Umgebung zu gewöhnen und gibt Ihrer alteingesessenen Katze etwas Zeit über den anfänglichen Schock, einen Eindringling in ihrem Territorium zu haben, hinwegzukommen.

Sie müssen natürlich in das Zimmer der neuen Katze hineingehen, um sie zu füttern, die Toilette zu reinigen, etc., aber es ist sehr wichtig, daß Sie Ihren Kontakt mit ihr anfangs begrenzen. Je mehr Ihre Katzen den Neuankömmling an Ihren Händen und Ihrer Kleidung riecht, desto gekränkter wird sie Ihnen gegenüber reagieren. Waschen Sie sich bitte die Hände nachdem Sie die Neue angefaßt haben und bevor Sie Ihre andere Katze berühren.
 
Es ist besonders wichtig, daß Sie Ihrer Katze während der Eingewöhnungszeit mehr Aufmerksamkeit als der neuen geben. Spielen Sie viel mit Ihr, geben Sie ihr Leckereien und schildern Sie ihr die Vorteile einen Gefährten zu haben. Unterschätzen Sie nicht die Macht Ihre Stimme. Wenn Sie nervös klingen überträgt es sich auf Ihre Katze und diese bleibt angespannt.

Wenn die Angelegenheit relativ ruhig verläuft, wechseln Sie die Positionen der Katzen für ein paar Stunden. So haben beide die Möglichkeit alles genau zu inspizieren und sich weitgehender an den Geruch des anderen zu gewöhnen. Holen Sie sich dazu wieder einen Helfer. Sodas Sie beide Katze gleichzeitig wechseln können und sie sich nicht über den Weg laufen. Sie tragen dabei Ihre alte Katze.

Lassen Sie ihnen 1-2 Stunden Zeit. Anschließend bringen Sie die Katzen in ihre ursprünglichen Areale zurück. Das wiederholen Sie so oft bis es für beide die Situation und der Geruch relativ normal ist und ruhig verläuft.
Ist das der Fall, lassen Sie einen Tag später beiläufig die Tür zum Raum der neuen Katze auf, so können beide den ersten Kontakt knüpfen. Denken Sie daran, entscheidend ist es, beiläufig die Tür zu öffnen. Beobachten Sie beide aus der Distanz. Vergessen Sie nicht beide Katzen zuvor ausgiebig zu füttern und legen Sie sich zuvor eine Dose (alte Katzenfutterdose mit 4 Pfennigen drin und oben zugeklebt) bereit.

Falls die Zusammenkunft in einen heftigen Kampf ausarten sollten, schütteln Sie mit der Dose. Das erschreckt beide und sie sind abgelenkt. So können Sie sich eine nehmen und in das ursprüngliche Zimmer geben und die Tür schließen. Sie können auch, wenn Sie merken es bahnt sich ein Kampfan, mit spielen ablenken und somit den Streßpegel senken. Mit fauchen, knurren und Pfotenhiebe müssen Sie rechnen, schrilles Geschrei ist kein gutes Zeichen. Trennen Sie sie falls richtiggehendes Geschrei ertönt. Am nächsten Tag, wenn sich alles beruhigt hat, fahren Sie mit den Austauschen der Zimmer fort.

Obwohl der Neuankömmling jetzt vollen Zugang zum Haus hat, belassen Sie seine Katzentoilette und sein Bett in den Eingewöhnungsraum. Es wird die Sicherheit dieser ursprünglichen Heimbasis noch für eine Weile zu schätzen wissen. Es trägt auch dazu bei, die Akzeptanz zu beschleunigen, wenn er seine eigene Streukiste noch ein bißchen länger benutzt und die Ihrer Katze in Ruhe läßt.

Füttern Sie beide Katzen erstenmal getrennt, um Fauchen und Knurren zu vermeiden. Stellen Sie die Futterschüssel jeden Tag ein bißchen näher zusammen. Überstürzen Sie nichts; Sie sollten sie jedesmal nur 6 cm dichter aufeinander zu bewegen. Sollten Sie beide Katzen dazu gebracht haben, gemeinsam in einen Raum zu fressen, können Sie sich loben. Das ist ein gewaltiger Schritt zur gegenseitigen Akzeptanz. Bewegen Sie weiterhin sehr langsam die neue Futterschüssel auf die Schüssel Ihrer alten Katze zu. Bis sie ca. 25 cm von einander entfernt stehen bleiben können.

Die Endphase und der Erfolg

Die Akzeptanzphase kann von ein paar Tagen bis zu einen Monat oder mehr dauern. Erwähnen Sie in dieser Zeit den Namen Ihrer alten Katze oft. Sprechen Sie jedesmal in beruhigendem Tonfall zu ihr, wenn Sie etwas für die neue Katze tun oder sie streicheln, so fühlt sie sich zugehörig und nicht hintergangen. Und behandeln Sie sie immer als Alphatier. Sie war schließlich zu erst in der Familie.
Die Angelegenheit war erfolgreich, wenn beide Katzen miteinander fressen, spielen, schlafen oder sich putzen. Herzlichen Glückwunsch, Sie haben aufgrund Ihrer Geduld, Liebe und Verständnis ein neues Familienmitglied !! 

 www.animallife.de

Copyright 2001 by Janine Baguhn von ANIMAL LIFE

All rights reserved. This material may not be published, broadcast, re-written or redistributed without prior permission by the author Janine Baguhn.


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