Illegaler Tierhandel - Zoofachhandel fordert härtere Strafen
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Darüber
hinaus plädiert Branchensprecher Essmann beim Handel mit Heimtieren für
einheitliche Regelungen und Pflichten, die für alle Markteilnehmer
gelten müssen
Aktuelle Vorfälle in Wien und der Steiermark
zeigen, dass der illegale Handel mit Tieren - vor allem mit Hundewelpen -
floriert.
Branchensprecher Kurt Essmann
Der illegale Handel mit Tieren ist ein Problem, das
seit Jahren zunimmt. Immer öfter landen Tiere aus zweifelhaften
Haltungen unkontrolliert in Haushalten in ganz Österreich - das gilt es
zu verhindern, sagt Kurt Essmann, Vorsitzender der Berufsgruppe
Zoofachhandel der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Zoofachhandel fordert: Gleiche Regelungen und Pflichten für alle Marktteilnehmer
Vor
diesem Hintergrund fordert der österreichische Zoofachhandel gleiche
Rahmenbedingungen für alle, die mit Heimtieren handeln: So sollen etwa
regelmäßige Kontrollen durch den Amtstierarzt oder Genehmigungen bei
Betriebsanlagen nicht mehr nur ausschließlich für den Zoofachhandel
gelten.
Wir bemerken, dass der Zoofachhandel seit Jahren als
Prellbock für die Missstände im Umgang mit Heimtieren herhalten muss,
dabei ist es zu einer gesetzlichen Schieflage gekommen, beklagt
Essmann.
Für unsere Mitgliedsunternehmen ist das Wohlergehen
der Tiere Existenzgrundlage, und Heimtiere sind ein nicht
wegzudenkender Teil unserer Gesellschaft. Daher braucht es klare Regeln
für alle, die Tiere an Menschen abgeben.
Weitere
Einschränkungen für den Zoofachhandel sind da aber kontraproduktiv, denn
das entstehende Vakuum wird von illegalen Händlern sofort gefüllt.
Strengere Regeln für illegalen Tierhandel gefordert
Während
der legale Tierhandel immer stärker eingeschränkt wird, obwohl hier
alle gesetzlichen Bestimmungen für Tier- und Konsumentenschutz
eingehalten werden, greifen die Initiativen gegen illegale Händler zu
kurz. Die Gesetzeslage gegen schwarze Schafe, die illegal mit Tieren
handeln, ist äußerst unzureichend, konstatiert der Branchensprecher des
österreichischen Zoofachhandels.
Daher fordert Essmann
strengere gesetzliche Regelungen für den illegalen Handel mit Tieren, um
die abschreckende Wirkung zu verstärken.
Solange illegale
Tierhändler keine ernsthaften Konsequenzen zu fürchten haben, wird sich
die Problematik nicht beheben lassen. Die Dunkelziffer ist extrem hoch
und eine Vielzahl dieser Tiere landet in Pflegeeinrichtungen.
Die
kürzlich angehobenen Strafen sind noch immer viel zu niedrig, illegaler
Tierhandel muss ein strafrechtlich relevanter Tatbestand werden.
Letztlich sollte der Verkauf von Tieren ausschließlich durch geschulte
Menschen und mit ausreichender Beratung erfolgen, so Essmann
abschließend.
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