Diese bildschöne Rasse mit den goldenen Augen ist in unserer Katzenlandschaft absolut unverwechselbar: halblanges, kalkweißes Fell mit hennafarbenem Schwanz und gleichfarbigen "Schmetterlingsflügeln" zwischen den Ohren - das ist die traditionell klassische Variante, mittlerweile sind diese wenigen farbigen Partien auch in Creme, Schwarz und Blau zugelassen. Die "Türken" (= Angora = Perser) zählen zu den ältesten bekanntesten Rassen überhaupt, wenngleich die kräftigere, muskulösere Van immer etwas im Schatten ihrer grazileren, rein-weißen und meist blauäugigen Schwester stand. Die Wiege der Van wird in der Gegend des Can Gölü vermutet, einem See in Ost-Anatolien, wo der Legende zufolge Noah´s Arche strandete und die Sinflut überlebenden Katzen ihre Pfötchen erstmals wieder an Land gesetzt haben - ältere Wurzeln kann man wirklich nicht erwarten! Seitdem soll die Türkisch Van dort ihre Tage mit Fischen zugracht haben, weshalb sie auch gerne als die einzige Katzenrasse bezeichnet wird, die schwimmt (was alle Katzen können, sie tun´s nur nicht) und das Wasser liebt. Tatsache ist jedoch, daß die Van genauso wie viele ihrer Artgenossen zwar gerne mit Wasser spielt, von freiwillig baden aber rein gar nichts hält und sich Fisch lieber servieren läßt... ...wie von den Fischern des Van-Sees oder den Bewohnern der am Ufer stehenden Residenzburg des Königs von Urartu, denn die Türkischen Katzen, Van ebenso wie Angora, pflegten herrschaftlichen Umgang und waren in den Serails gern gesehene Gäste. Während die fleckenlose Schwester (= Angora) als beliebtes Geschenk an befreundete Fürstenhöfe weitergereicht wurde, konnte sich die Van unbehelligt von den Haremsdamen verwöhnen lassen. Mit den Sultanen und Kalifen schwand jedoch der Stellenwert der Türkischen Katzen und die Van, die in ihrer Heimat heute "Kinali" (= die Hennafarbene) genannt wird, gilt als gewöhnliche Hauskatze. Ein echtes Sakrileg angesichts dieser bezaubernden Schöhnheit, die als Rasse in unseren Breiten allerdings eine relativ junge Geschichte hat, denn erst 1955 brachten Touristen die ersten Van Katzen nach England und in den 70ern nach Holland und in die Schweiz - sie sind nach wie vor eine absolute Rarität und keine "Modekatze". Als echte Kinder des Orients sind die Van einfallsreich wie die Märchen aus Tausend-und-einer-Nacht, geschwätzig wie ein Teppichhändler und von überdurchschnittlich geselligem Wesen. Was Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie sich in eine Türkin verlieben: Katze, Kind, Hund - was kommt wird in das Familienrudel aufgenommen, nach dem Motto: Alles, nur nicht allein sein! (Quelle: mit freundlicher Genehmigung des ÖVEK, Österreichischer Verband für die Zucht und Haltung von Edelkatzen. 1090 Wien, Liechtensteinstraße 126) Körperbau: muskulös, lang Fell: seidig, ohne Unterwolle Farbe: kalkweiss mit roten Flecken in ohrnähe, Schwanz rot Anmerkung: Türkisch Van nur in rot-weiss, liebt das Wasser
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