Die Homöopathie hat in den letzten Jahren einen neuen Stellenwert erlangt, auch in der Therapie von Katzenkrankheiten. Immer öfter verlangen Tierbesitzer nach sanfter Behandlung ihrer Schützlinge. Die klassische Homöopathie bietet ungeahnte Möglichkeiten in der Therapie sowohl akuter als auch chronischer Krankheiten. Bei fachgerechter Anwendung sind die Möglichkeiten weitaus größer als bei schulmedizinischen Methoden. Leider wird aber die Homöopathie oft mit anderen Therapieverfahren verwechselt und viel unter diesem Namen verkauft, was mit Homöopathie nichts zu tun hat. Ausschlaggebend für die Wahl des homöopathischen Arzneimittels ist immer die Ähnlichkeit zwischen dem Krankheitsbild des Patienten und dem Arzneimittelbild des Homöopathikums. Was heißt Homöopathie?
Die Bezeichnung Homöopathie stammt von ihrem Begründer, dem deutschen Arzt Dr. med. Samuel Hahnemann. Das Wort selbst kommt aus dem Griechischen und kann mit "ähnliches Leiden" übersetzt werden. Homöopathie - Was ist das?
Homöopathie ist eine spezifische und individuelle Behandlungsmöglichkeit, die davon ausgeht, daß eine Substanz, die in einem Menschen oder Tier Symptome einer Krankheit hervorruft, auch zur Behandlung dieser eingesetzt werden kann. Ziel der Homöopathie ist die Anregung der Selbstheilungskräfte des Organismus. Woraus und wie werden homoöpathische Arzneimittel hergestellt?
Homöopathika werden aus tierischen, pflanzlichen und mineralischen Ausgangsstoffen hergestellt. Bekannte pflanzliche Mittel sind z.B. Arnica, Belladonna (Tollkirsche) oder Pulsatilla (Küchenschelle). Tierische Homöopathika stammen unter anderem von der Biene (Apis) oder vom Tintenfisch (Sepia). Calcium (Kalk) oder Silicea (Kieselsäure) entstammen wiederum von Mineralien. Was heißt potenzieren?
Unter potenzieren versteht der Homoöpath verdünnen. Die ursprüngliche Substanz (Ursubstanz oder Urtinktur) wird nach präzisen festgelegten Regeln stufenweise verdünnt. Je nach Verdünnungsstufen unterscheidet man verschiedene Potenzen. Sogenannte D-Potenzen werden im Verhältnis 1:10, C-Potenzen 1:100 oder LM-Potenzen 1:50 000 verdünnt. Wie werden homoöpathische Arzneimittel dargeboten? Ausgangsstoffe für Dilutionen (flüssige homöopathische Arzneimittel) sind verschiedenste Lösungen und Urtinkturen. Aus flüssigen und festen Zubereitungen können weitere Darreichungsformen wie Streukügelchen, Tabletten, Einreibungen, Salben, Augen -, Nasentropfen, etc. hergestellt werden. Die einfachste Darreichungsform für Tiere stellen Tabletten oder Globuli (Streukügelchen) dar. Sie sind in jeder beliebigen Potenz erhältlich. Wie werden Homöopathika dosiert?
Die richtige Dosierung und Häufigkeit der Anwendung ist gerade bei der Homoöpathie eine schwieriges Kapitel. Als Leitlinie gilt: Je gröber, je akuter die Erkrankung, desto häufiger die Gaben (max. 5xtgl.). Je feiner das Symptomenbild, je chronischer der Zustand, entsprechend seltenere Anwendung (1-2xtgl.). Grundsätzlich gibt es keine bindende Regel für die anzuwendende Potenzhöhe, da die Reizbarkeit und die individuelle Ansprechbarkeit des Organismus mitbrücksichtigt werden müssen. Als Richtwert gilt: 1-3xtgl 5-10 Tropfen bzw. 1Tablette bzw 5-10 Globuli. Zu beachten ist jedoch, daß mit steigender Potenz zwar der Arzneimittelgehalt abnimmt, aber die Wirkstärke zunimmt. Bei Nachlassen der Beschwerden die Gaben reduzieren, beim Verschwinden absetzen. Erstverschlimmerung - das falsche Homöopathikum? Nein - ganz im Gegenteil. Die Wahl der richtigen homöopathischen Arznei kann gelegentlich die aufgetretenen Krankheitssymptome noch verstärken. Gerade diese Erstverschlimmerung ist ein Beweis für die richtige Wahl und damit positiv zu bewerten. Wann kann man homoöpathische Arzneimittel einsetzen? Hier gilt derselbe Grundsatz wie bei allen anderen Naturheilverfahren: Sie können nur dort wirken, wo Vorgänge gestört, aber nicht zerstört sind. Gesundheit ist durch ungestörte Regelvorgänge gekennzeichnet. Jede Krankheit beginnt mit einer Veränderung dieser Vorgänge. Die Einsatzgebiete der Homöopathie sind vielfältig und reichen von der einfachen Wundbehandlung, Abwehrsteigerung, schmerzhaften Entzündungen, über Behandlung ansteckender Erkrankungen bis hin zur Schockbehandlung
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